- Schmidt-Spiegelteleskop
- Schmịdt-Spiegelteleskop,Schmịdt-Spiegel, von B. V. Schmidt um 1931 entwickeltes Spiegelteleskop mit großem Gesichtsfeld und hoher Abbildungsgüte. Durch die Verwendung eines sphärischen Hauptspiegels (Kugelspiegel), dessen Krümmungsmittelpunkt mit dem Zentrum der Öffnungsblende zusammenfällt, wird auf einer ebenfalls sphärischen Bildfläche (Fokalfläche), die den gleichen Krümmungsmittelpunkt wie der Hauptspiegel, aber nur dessen halben Krümmungsradius hat, eine von Koma und Astigmatismus freie Abbildung erreicht. Die sphärische Aberration des Spiegels wird mit einer in der Öffnungsblende angebrachten Korrektionsplatte (Schmidt-Platte) kompensiert. Wegen der Bildfeldwölbung werden leicht gebogene Filme oder Fotoplatten benutzt, mit denen große Himmelsausschnitte fotografiert werden können, mit punktförmiger Abbildung von Sternen über ein Feld von mehreren Grad (bis über zehn) Durchmesser. Das Bildfeld lässt sich durch Einschalten einer schwachen plankonvexen Linse vor der Fokalfläche oder mit einem konvexen Hilfsspiegel ebnen (Baker-Schmidt-System). In Aufbau und Wirkungsweise dem Schmidt-Spiegelteleskop ähnlich ist das Maksutow-Teleskop. Ähnliche Teleskope mit komplizierteren, zusammengesetzten Korrektionssystemen zur Erzielung sehr großer Öffnungsverhältnisse (größer als etwa 1 : 1) und Gesichtsfeldwinkel werden als Super-Schmidt-Systeme bezeichnet.
Universal-Lexikon. 2012.